Thomas Ostermeier, Constanza Macras
Ein Sommernachtstraum
frei nach William Shakespeare

Schaubühne am Lehniner Platz | 12.–15.12., 20 Uhr | 120 min
 
"Du hast die Stadt hinter dir gelassen, wo die Menschen in der U-Bahn gut sortiert nebeneinander bleiben und sich nicht mischen, weil es eine gespürte Grenze gibt mit Graben und Stacheldraht, damit das Tier nicht ausbricht, wer die Hand aufs Bein des Nachbarn legt, ist besessen, wahnsinnig, oder er tut es im Schlaf, also hast du die Stadt hinter dir gelassen und suchst den Wald, dein Tier sucht den Wald, weil du die Grenzen wegmischen willst, dein Körper schüttet sich selbst Substanzen ins Blut, und wenn das nicht reicht, tust du von außen noch welche dazu, das macht dir einen inneren Wald, wo du vergisst, wie du heißt und wer du bist und was du bist, wie alt, ein Mann, eine Frau, keins von beiden, Mensch, Tier, oder von einem anderen Stern, vielleicht ein Pilz?" (Marius von Mayenburg)

"You have left the city behind you, where the people in the subway stay well-sorted beside each other and do not mingle, because there is a felt borderline with trenches and barbed wire, to keep the animal inside, he, who lays his hand on his neighbor’s leg, is possessed, crazy and he does it in his sleep, so you left the city behind you and search-ed for the woods, your animal searched for the woods to wipe away the borders, your body pours substances into its bloodstream and when that is not enough, you add some externally, creating for yourself an inner wood, where you forget your name and who and what you are, age, man, woman, neither nor, human, animal or from another star, maybe a mushroom?" (Marius von Mayenburg)"

Regie, Choreografie: Thomas Ostermeier, Constanza Macras | Bühne: Jan Pappelbaum | Dramaturgie: Marius von Mayenburg | Besetzung: Robert Beyer, Bettina Hoppe, Kim Hyoung, Florencia Lamarca, Lars Eidinger, Gail Skrela, Rafael Stachowiak, Jörg Hartmann, Markus Gertken, Nabij Amaraoui, Eva Meckbach | Koproduktion der Schaubühne am Lehniner Platz und dem Hellenic Festival Athen 2006 | Foto: Arno Declair

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