Produktionen

Xavier Le Roy «Untitled (2014)» Berlin Premiere

 

24.8. 19.00, Studio 14, (ca./ app 60 min), 14 / 9 Euro, EN

Tickets

Der dreiteilige Abend nimmt einen fiktiven Gedächtnisverlust zum Anlass, um eine gemeinschaftliche Situation zwischen Publikum und Performer herzustellen — jenseits ihrer vorgegebenen Rollen im Theater. Das vermeintlich nicht fortschreitende Stück leuchtet all jene mentalen und theatralen Möglichkeiten in der Zuschauer*in aus, die auf der Bühne im Dunkeln (der Erinnerung) liegen. Mit „Untitled (2014)“ führt Le Roy seit Langem wieder in Berlin auf. Er referiert dabei auf seine eigene Werkgeschichte — „Untitled“ aus dem Jahr 2005 — und skizziert wie nebenbei die subjektive Mannigfaltigkeit neuerer Tanzgeschichte.

Konzept, Performance: Xavier Le Roy, Technische Leitung: Bruno Moinard, Dummies von: Coco Petitpierre, Probenassis­tenz: Scarlet Yu, Organisation: Vincent Cavaroc, Fanny Herserant – Illusion & Macadam, Produktion: Le Kwatt, Koproduktion: Théâtre de la Cité Internationale – Paris, Festival d’Automne à Paris 2014, PACT Zollverein – Essen, Kaaitheater – Brussels, Festival Theaterformen – Hannover. Le Kwatt wird unterstützt von Direction Régionale des Affaires Culturelles d’Ile ­de­France. 

Foto: Jamie North / Kaldor Public Art Projects

Diego Gil / Igor Dobričić / Oihana Altube & Paz Rojo / Pablo Fontdevila / Tian Rotteveel / Felix Marchand / Theresia Knevel «THE H ALF»

 

+++ Haptik-Tour für blinde und sehbehinderte Menschen von Choreograf Jess Curtis/Gravity, 25.08.2018, 19h, Dauer: 20-30min, Eintritt frei, ohne Anmeldung. Während der Aufführung bieten wir zudem eine Live-Audio-Deskription von Jess Curtis/Gravity an. (Beide Angebote in englischer Sprache) +++

 

24.8. 20.00, 25.8. 20.00, 27.8. 18. .00, Studio 11, (75 min), 14 / 9 Euro

Tickets 24.08.

Tickets 25.08.

Tickets 27.08.

Mit „THE H ALF“ fordern zwei Choreograf*innen, ein Musiker und ein Lichtdesigner neue Formen der künstlerischen Interaktion heraus und spekulieren über alternative Modelle von Gemeinschaft. Dabei bedienen sie sich einer Strategie des Unvollkommenen, um sich von der gesellschaftlich bevorzugten Vorstellung des Individuums und der Gruppe als Einheit zu trennen. Eine radikale Differenzierung zwischen individuellen Wünschen und Fähigkeiten soll zukünftige Formen von Verbundenheit und Ausdruck entstehen lassen. Neubearbeitung der Produktion von 2010.

Choreografie, Dramaturgie: Diego Gil, Dramaturgie, Choreo­grafie: Igor Dobričić, Performance, Choreografie: Oihana Altube (2018), Paz Rojo (2010/ 2018), Performance, Licht, Choreografie: Pablo Fontdevila, Performance, Choreografie: Felix Marchand, Performance, Sound, Choreografie: Tian Rotteveel, Bühne, Kostüme, Designs: Theresia Knevel.

2010 unterstützt durch: Hauptstadtkulturfonds, Stichting Table Talk. In Kooperation mit: Tanzfabrik Berlin, fabrik Potsdam, Veem House of Performance Amsterdam.

Die Wiederaufnahme 2018 wurde unterstützt durch den Hauptstadtkulturfonds. In Kooperation mit der Tanznacht Berlin und Concordia University Montreal.

Foto: Theresia Knevel

Sergiu Matis «Neverendings» Season 1&2

 

24.8. 20.30, 25.8. 19.30, Studio 12, (195 min), EN, 14 / 9 Euro

Tickets 24.8.

Tickets 25.8.

100 Jahre Oktoberrevolution! In rasantem Tempo streift der episodenhaft choreografierte Jubiläumsfeier-Marathon im Reality-TV-Stil politische Ereignisse in Russland von 1917 bis heute. Mit Tanz, Gesang und chorischem Sprechen rücken die sechs Performer*innen kommunistischen Weltanschauungen glorifizierend bis ironisch zu Leibe. Welche gegenwärtigen Utopien wachsen auf den ideologischen Trümmern der Vergangenheit? Die Tanznacht Berlin zeigt beide Folgen der Performance erstmals in direkter Abfolge und in gekürzter Fassung.

Konzept, Choreografie: Sergiu Matis, Performance: Jule Flierl, Martin Hansen, Gyung Moo Kim, Orlando Rodriguez, Maria Walser, Diletta Sperman, Raum: Dan Lancea, Kostüm: Philip Ingman, Musik: N1L (Martins Rokis), Lichtdesign: Sandra Blatterer, Fabian Bleisch, Dramaturgie: Mila Pavićević, Produktionsleitung: David Eckelmann, Cornelia Winkler. Gefördert durch: Senatsverwaltung für Kultur und Europa. 

Die Wiederaufnahme wurde unterstützt durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Foto: Marc Schuhmann

 

Julia Rodríguez «Later» (AT) First Staging

 

24.8. 21.00, 25.8. 18.00, Studio 4, (40 min), EN, 9 / 6 Euro

Tickets 24.8.

Tickets 25.8.

In „Later“ (Arbeitstitel) erforscht Julia Rodríguez den Moment kurz vor der Erkennung sprachlicher Zeichen und schaut über die Bedeutungsmöglichkeiten und -grenzen von Wörtern hinaus. Das Solo strukturiert die Ordnung von Wörtern in Zeit und Raum als seien diese Objekte und entwickelt eine Sprache, die Gedanken und Vorstellungen choreografiert — was bleibt, was verschwindet, was verblasst, was hinterlässt eine Spur? „Later“ erkennt und wird — jetzt oder später; bezeichnet und auch nicht; taucht auf, kippt und verschwindet; geschieht.

Konzept, Choreografie: Julia Rodríguez, Licht: Gretchen Blegen, Künstlerische Begleitung: Florian Feigl, Asaf Aharonson, Cécile Bally, Siegmar Zacharias, Agata Siniarska, Produziert von: Julia Rodríguez. Gefördert durch: Senatsverwaltung für Kultur und Europa (Einstiegsförderung). In Kooperation mit: Tanznacht Berlin.

Dank an: Aula Milchhof, Teatro Línea de Sombra. Mit besonderem Dank an: Sonia Noya, Zeina Hanna, Ania Nowak, Nir Vidan, Anna Posch, Lee Méir, Amalia Rodríguez, Frauke Havemann, Xenia Taniko Dwertmann, André Uerba, Arantxa Martínez, Philipp Enders, Juan Domínguez, Litó Walkey, Maja Zimmermann.

Foto: Julia Rodríguez 

Dennis Deter «Blow Boys Blow»

 

24.8. 21.30, 25.8. 21.00, Studio 1, (150 min), EN, 14 / 9 Euro

Tickets 24.8.

Tickets 25.8.

Dennis Deter und seine sechsköpfige Crew erheben ihre Stimmen und Körper, um Kurs auf die historische Verbindung von Seemännern und Theaterwelt zu nehmen — in früheren Zeiten wurden Bühnentechniker aus den Reihen der Matrosen rekrutiert. Mit handfester Inbrunst laden sie das Publikum zum Singen, Tanzen und Trinken ein; schmettern Seemannslieder, hissen akrobatisch Körperpyramiden und löffeln buddelweise Rum aus Emailleschüsseln. Dabei entsteht eine Performance, die sich zwischen Tanzstück, Social Event und performativem Konzert bewegt.

Leitung, Performance: Dennis Deter, Performance: Jan Fedinger, Davis Freeman, Jassem Hindi, Taavet Jansen, Dietrich Oberländer, Jean­Baptiste Veyret Logerias, Dramaturgie: Carolin Hochleichter, Produktionsleitung: Eliza Posny, Ann­Kathrin Reimers. 

„Blow Boys Blow“ ist eine Produktion von Dennis Deter in Koproduktion mit Tanzfabrik Berlin, Platform 0090, artblau Tanzwerkstatt Braunschweig. Gefördert durch: Hauptstadtkulturfonds, Land Niedersachsen. Mit freundlicher Unterstützung von: PACT Zollverein Essen, Kunstencentrum BUDA Kortrijk. 

Die Wiederaufnahme wurde unterstützt durch den Hauptstadtkulturfonds. 

Foto: André Wunstorf

Sheena McGrandles «FIGURED» First Staging

 

24.8. 22.00, 25.8. 19.00, Studio 8, (35 min), 9 / 6 Euro

Tickets 24.8.

Tickets 25.8.

Zwei Figuren unterbrechen ihre Bewegungen, in einem fort und entlang einer Wand — Schnitt, zurückgespult und wiederholt. Die minimalistische Kulisse dient zugleich als choreografische Entwurfsfläche für segmentierte Körperbilder. In beständiger Neuauflage werden durch bereits vollzogene Bewegungen multiple Narrative hervorgerufen und unlogische Relationen geschaffen. Beharrlich, bisweilen besessen klebt „FIGURED“ am Detail und will sein Augenmerk immer wieder erneut auf dieses (aus)richten. Der gebrochene Live-Sound aus Field-Recordings schafft einen akustischen Federkiel, der sich am Detail reibt, es dynamisiert und verstärkt.

Konzept: Sheena McGrandles, Performance: Sheena McGrandles, Annegret Schalke, Sound: Stellan Veloce, Licht: Annegret Schalke, Outside Eye:
Zinzi Buchanan. Unterstützt durch: Senatsverwaltung für Kultur
und Europa (Recherchestipendium), HZT Berlin, Agora MOVE. 

Foto: Sheena McGrandles

Zoë Knights «The Parts of the Belly» (AT) First Staging

 

25.8. 18.00, 26.8. 19.00, Studio 6, (40-60 min), EN, 14 / 9 Euro

Tickets 25.8.

Tickets 26.8.

Zoë Knights’ Interesse gilt dem abstrakten Potenzial von Emotionen. Aus einem einzelnen Gefühl komponiert sie Stimm- und Bewegungsmaterial und versucht so, den Stimmklang von seiner Klangquelle sowie die Kommunikationsebenen ‚Information’ und ‚Emotion’ zu trennen. Für „The Parts of the Belly“ (Arbeitstitel) dient eine Filmszene als Referenz. Das komponierte Übertragen einer Emotion in Tanz macht deren körperlichen, rhythmischen und viszeralen Aspekte erfahrbar. Statt einer Erzählung entfaltet sich so ein Resonanzkörper im Bühnenraum.

Konzept, Choreografie: Zoë Knights, Performance: Benjamin Pohlig, Sunniva Vikør Egenes, Zoë Knights, Don Mabley­Allen, Sound: Boris Hauf, Licht: Florian Bach, Leticia Skrycky, Stimmtraining: Jule Flierl, Kostüm: Martin Sieweke, Bühnenbild: Jonas Maria Droste, Produktion: Susanne Beyer. Eine Produktion von Tanznacht Berlin 2018. Unterstützt im Rahmen einer Residenz am FrankfurtLAB. Mit Unterstützung von: Tanzfabrik Berlin, wiesen55 e.V. Dank an: Johnna Peine, Sarah­Jane St. Clair, Benjamin Böcker und andere.

Foto: Florian David

«Deep Listening» Heike Albrecht im Gespräch mit Christina Ciupke, Brendan Dougherty, Boris Hauf, Jeremy Wade Gespräch

 

26.8. 16.00, Studio 12, (90 min), EN, Eintritt frei

Christina Ciupkes und Jeremy Wades künstlerische Praxen stehen für zwei Künstlergenerationen und ihre unterschiedlichen Arbeitsweisen. Die Anfangsjahrzehnte der Tanzfabrik zeichneten sich durch kollektives Arbeiten aus. Die heutigen Künstler*innen setzen auf individuelles Tun und vernetzten sich interdisziplinär. Sowohl Ciupke als auch Wade geben der Musik in ihren Stücken einen eigenen Raum. Zusammen mit ihren Musiker-Kollegen Boris Hauf und Brendan Dougherty sowie der Kuratorin Heike Albrecht befragen sie die Bedingungen für ein tiefes, autonomes Zuhören: Wann und wie entsteht dieses? Und über welche Parameter sprechen wir heute in der Musik? Das Gespräch ist Teil der Gesprächsreihe NARRATIVE DES TANZES zu 40 Jahren Tanzfabrik.

Konzept: Heike Albrecht. Teil der Reihe: „Heike Albrecht & Gäste. Vier Narrative des Tanzes“. Eine Kooperation von: Tanzfabrik Berlin, Tanznacht Berlin, Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer. 

Foto: Heike Albrecht

Angela Schubot & Martin Clausen «The Fire from within» Workshop-Performance

 

26.8. 16.00 + 20.00, Studio 8, (120 min), DE, 14 / 9 Euro

Die Workshop-Performance folgt einem Monolog in deutscher Sprache.

Tickets 16.00

Tickets 20.00

Für diese beschwörende Workshop-Performance überträgt Angela Schubot persönliche Körperrealitäten in gesprochene Sprache. Ihr Sprechen initiiert eine unmittelbare Körper-Wahrnehmung. Teils anatomisch konkret, teils fantastisch, aber nie didaktisch lässt Schubot das partizipierende Publikum so zwischen (individueller) Innen- und (kollektiver) Außenwelt reisen. „The Fire from within“ ist der zweite Teil der Trilogie „Körper ohne Macht“, in dem die Choreografin mit ihrem Mitstreiter Martin Clausen das „superkontrollierte Explosionsding“ Körper zu entgrenzen sucht.

Text, Performance: Angela Schubot, Künstlerische Mitarbeit: Martin Clausen, Sound: Mattef Kuhlmey, Licht: Martin Beeretz, Presse, Produktion: björn & björn.

Die Trilogie „Körper ohne Macht“ ist eine Produktion von: Angela Schubot, In Koproduktion mit: CDC Uzès Danse, HAU Hebbel am Ufer, ImPulsTanz Wien, Kulturkosmos Müritz e.V., MDT Stockholm, Schwankhalle Bremen, Sophiensaele, Theater Freiburg. Gefördert durch: Hauptstadtkulturfonds. Unterstützt durch: ada Studio & Bühne für zeitgenössischen Tanz, Tanzfabrik Berlin, Uferstudios. 

Foto: Ben Jakon

Juli Reinartz «You said you´d give it to me – soon as you were free»

 

+++ Haptik-Tour für blinde und sehbehinderte Menschen von Choreograf Jess Curtis/Gravity, 27.08.2018, 16h30, Dauer: 20-30min, Eintritt frei, ohne Anmeldung. Während der Aufführung bieten wir zudem eine Live-Audio-Deskription von Jess Curtis/Gravity an. (Beide Angebote in englischer Sprache) +++

 

26.8. 18.00, 27.8. 17.30, Studio 4, (70 min), 14 / 9 Euro

Tickets 26.8.

Tickets 27.8.

In „You said you‘d give it to me – soon as you were free“ wird eine fiktive Kamera zum Instrument für die mikroskopische Untersuchung eines Körpers. Diese unsichtbare Kamera steht Modell für die Perspektive des Publikums. Sie verwandelt den Körper in flackernde Bilder und bewegende Pixel, macht ihn sichtbar als modifizierbares Material und begehrendes Subjekt. Im Spannungsverhältnis zwischen Materialität und Subjektivität entsteht eine cyborgfeministische Recherche, die den Technokörper auf das durchsucht, was bereits möglich geworden ist.

Choreografie, Performance: Juli Reinartz, Künstlerische Mitarbeit: Liz Rosenfeld, Dramaturgische Assistenz: Rose Beermann, Musik: viele / many, Lichtdesign: Josefin Hinders, Bjoern Kuajara.

Unterstützt durch: Slingan, MDT Stockholm, Swedish Arts Council, Tanzfabrik Berlin, DNA. Recherche finanziert durch: Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Dank an: Camilla Fehér Ulrich, Iftah Gabbai. 

Foto: Liz Rosenfeld

Lina Gómez «Restraint»

 

26.8. 20.00, 27.8. 20.45, Studio 1, (25 min), 9 / 6 Euro

Tickets 26.8.

Tickets 27.8.

Mit „Restraint“ inszeniert Lina Gómez einen einzigen Zustand: die Tänzerin Julek Kreutzer ist außer sich. Angetrieben wird ihr fortwährender Energieausbruch durch den Schlagzeugrhythmus von Michelangelo Contini. Unter gleichbleibender tänzerischer und musikalischer Intensität entsteht so ein vibrierender Bühnenraum. Das minimale Setting ermöglicht die höchst mögliche Konzentration auf Gómez künstlerisches Anliegen: die Befreiung des Körpers aus seinen physischen Grenzen. 

Idee, Konzept, Choreografie: Lina Gómez, Tanz, Co-­Cho­reografie: Julek Kreutzer, Live Musik, Künstlerische Mitarbeit: Michelangelo Contini, Lichtdesign: Bruno Pocheron, Kostüm: Sandra Ernst, Dramaturgische Beratung: Thomas Schaupp.

Eine Produktion von: Lina Gómez in Kopro­duktion mit: ada Studio & Bühne für zeitgenössischen Tanz, Sophiensaele Berlin. 

Foto: Gerhard Ludwig 

Antonia Baehr komponiert für Jonny Chang & Neo Hülcker & Lucie Vítková «Röhrentier»

 

26.8. 21.00, 27.8. 20.00, Studio 5, (25 min), DE / EN,9 / 6 Euro

Tickets 26.8.

Tickets 27.8.

„Röhrentier“ ist die Verschränkung dreier Musiker*innen und ihrer Instrumente zu einer Komposition. Das vom physikalischen Prinzip der kommunizierenden Röhren inspirierte mehrstimmige Trio ist über Schläuche miteinander verbunden. Unsichtbare Klangwellen sind hier nicht nur akustisch erfahrbar, sondern werden dinghaft gemacht. Baehrs choreografische Komposition basiert auf einem Traum. Sie wurde im Rahmen von „Labor Sonor: Moving Music“ entwickelt, das Choreograf*innen einlud, für Composer*innen / Performer*innen zu komponieren. 

Komposition, Choreografie: Antonia Baehr, Geige: Johnny Chang, Stimme, Electronics: Neo Hülcker, Akkordeon: Lucie Vítková, Sound: Shades McKenna.

Produziert für: LABOR SONOR: MOVING MUSIC transdisciplinary festival & symposium, 23 & 24 September 2016 / Ballhaus Ost Berlin. 

Zeichnung: Henry Wilde

«Songs for Love & Rage» A long concert for choreography and music and the spaces within / ein Projekt von Claire Vivianne Sobottke & Silke Bake Premiere

 

26.8. 18.00, Studio 14, (ca. 360 min), 14 / 9 Euro

Jederzeit zugänglich!

Tickets

Betrachtet man Musik als ein Surrogat für Sprache, dann muss Singen eine Form des Sprechens sein. Es ist die Vielfalt der magischen Beziehungen zwischen Musik und Choreografie, Stimme und Körper, Sound und Tanz, mit denen sich „Songs for Love & Rage“ befasst. Rund 40 Berliner Künstler*innen kommen zusammen und verweben Tanz und Musik zu einer langen Konzertnacht. Jede*r von ihnen performt einen Song, einen Tanz oder eine kleine künstlerische Einheit, die sie/er dem Bedürfnis nach Veränderung in rauen Zeiten, der Bewältigung von unerledigten Angelegenheiten oder auch Gefühlen wie Wut, Empörung oder Liebe widmet. Manche von ihnen machen auch einfach nur Musik — um der Musik willen. So bieten die Künstler*innen dem Publikum Raum, um in einer temporären Gemeinschaft Zeit miteinander zu verbringen, zu weinen oder zu tanzen.

Von und mit Ariel Efraim Ashbel & Jessica Gadani, mit Yoni Silver, Ana Berkenhoff & Thomas Proksch, Katja Cheraneva, Black Cracker, Mars Dietz, Brendan Dougherty, Jule Flierl & Mars Dietz, Boris Hauf & Litó Walkey, Martin Hansen & Tucké Royale, Hermann Heisig, Jassem Hindi, Just in F. Kennedy, Marc Lohr & Mor Demer, Sergiu Matis, Lee Méir & Renen Itzhaki & André Lewski & Noa Lara Meir & Nir Vidan
& Maya Weinberg, Ania Nowak & Jayson Patterson, Elpida Orfanidou, Thomas Proksch, Tian Rotteveel mit Fedde ten Berge, Tucké Royale & Hans Unstern, Stefan Rusconi, Karol Tyminski, Jeremy Wade, Frank Willens
Konzipiert und veranstaltet von: Silke Bake & Claire Vivianne Sobottke. In Kollaboration mit: Chris Gylee für die Raumgestal­tung.

Produziert von: Tanznacht Berlin 2018.

Foto: Tian Rotteveel

«Tomorrow´s Institutions» mit lokalen & internationalen Gästen / veranstaltet von Tanznacht Berlin & Tanz im August & Runder Tisch Tanz Impulse & Diskussion

 

27.8. 14.00 – 17.00, Studio 12, (ca. 180 min), EN, Eintritt frei

Spätestens seit Beginn der 2000er Jahre wurde darüber nachgedacht, Institutionen der bildenden Künste aus den Mechanismen eines kommerziellen Marktes herauszu­lösen: Kunst sollte nicht länger als Repräsentation kritischer Kunst verstanden werden, sondern als Kritik der Kunst in die Organisationsformen der Institution selbst einsickern. Diese Kritik löste einen Prozess aus, der nicht vor den in Institutionen abgebildeten Machtverhältnissen halt machte und interessanterweise von Kurator*innen selbst voran­ getrieben wurde, indem sie versuchten, künstlerische Arbeitsweisen in die institutionelle Organisation zu integrieren. 

Um diesen Diskurs um die ‚Institutionenkritik’ auch im Bereich der Performing Arts weiter zu befördern, lädt die Tanznacht Berlin gemeinsam mit Tanz im August und
dem Runden Tisch Tanz zu Impulsvorträgen und Diskussionen zum Thema zukünftiger Institutionen im Tanz­Kunstfeld ein. In seinem Einführungsvortrag reflektiert der Kurator und Autor Paul O’Neill aus der Perspektive der bildenden Künste den aktuellen Stand der Debatte. Die Kuratorin Bettina Kogler stellt mit dem Tanzquartier Wien eine inter­national ausgerichtete Institution vor, die seit ihrer Gründung 2001 neue Arbeitsweisen und Ästhetiken im zeitgenössischen Tanz in das künstlerische Programm integriert. Das Agora Collective, in Berlin lebende und arbeitende Akteur*innen aus der darstellen­ den und bildenden Kunst, stellt das Modell eines selbstorganisierten Zentrums für ex­perimentelles, interdisziplinäres Arbeiten und Lernen vor. Durch die Veranstaltung führt Bettina Knaup, die sich in ihrer Arbeit mit unterschiedlichen kuratorischen Zugängen im Bereich Performance und Gender beschäftigt. Nach Impulsvorträgen und Podiums­diskussion öffnet sich das Gespräch zum Plenum. 

Mit: Agora Collective, Bettina Kogler, Paul O’Neill, u.a., Moderation: Bettina Knaup / Veranstaltet von: Tanznacht Berlin, Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer, Runder Tisch Tanz. 

«A Piece you Remember to Tell – A Piece you Tell to Remember» Ein History-Telling-Projekt von Peter Stamer & Silke Bake Premiere

 

27.8. 18.00 (Cast A) + 20.00 (Cast B), Studio 14, (jeweils 60 min), EN, 14 / 9 Euro

Tickets 18.00 (Cast A)

Tickets 20.00 (Cast B)

 

Hier geht´s zum Hörbeispiel!

Drei Choreograf*innen erinnern sich jeweils an eine für sie wichtige zeitgenössische Tanzaufführung, die sie in den letzten 20 Jahren in Berlin gesehen haben. Mit geschlossenen Augen, sich entsprechend ihrer Erinnerung bewegend, erzählen sie diese Aufführung dem Publikum. In drei Folgerunden geben dann ausgewählte Zeug*innen das Gehörte und Gesehene unmittelbar wieder. So entsteht nach dem Stille-Post-Prinzip aus Erzählen, Zuhören, Wiedergeben und Nachmachen spielerisch ein neues Stück, von welchem anfänglich nicht die Rede war: weil es dieses so nie gegeben hat.

Cast A (18.00): Ersterzähler*innen: Wanda Golonka, Peter Pleyer, Sigal Zouk. Zeug*innen: Camille Chapon, Zoe Goldstein, Hyoung­-Min Kim, Lee Méir, Andreas Müller, Gisela Müller, Martin Nachbar, Günther Wilhelm, Laurie Young.

Cast B (20.00): Ersterzähler*innen: Shannon Cooney, Raphael Hillebrand, Irene Sieben. Zeug*innen: Alice Chauchat, Christina Ciupke, Jess Curtis, Renate Graziadei, Matteo Marziano Graziano, Anna Nowicka, Lulu Obermayer, Julian Weber, Frank Willens. 

Foto: Eva Würdinger

«Remembering the Future – Die Tanzfabrik Berlin wird 40!» mit Special Guests Celebration & Book Launch

 

27.8. 19.00, Hof vor Studio 12, (60 min), DE/EN, Eintritt frei

Glückwunsch und Grußworte von Nele Hertling, Direktorin Sektion Darstel­lende Kunst, Akademie der Künste & Dr. Torsten Wöhlert, Staatssekretär für Kultur, Berlin, Begleitet von: Mineralwasser Kollektiv. 

Im Anschluss an die Diskursveranstaltung „Tomorrow’s Institution“, die Tanzfabrik­ Produktion „THE H ALF“ (2010/2018) und das Tanzerinnerungsprojekt „A Piece you Remember to Tell – A Piece you Tell to Remember“ lädt die Tanzfabrik Berlin im Rah­men der Tanznacht Berlin dazu ein, ihren 40. Geburtstag zu feiern: mit einem Buch als Geschenk an die Anwesenden – solange der Vorrat reicht – mit Glückwünschen, Geburtstagshäppchen, Sekt und Musik. 40 Jahre geprägt von stetigem Wandel und gleichzeitig einem Ziel, das immer bestehen blieb: zeitgenössischen Tanz in Berlin zu fördern, weiterzuentwickeln und international zu vernetzen. Nicht nur das Motto des Geburtstagsjahres der Tanzfabrik Berlin ist „Remembering the Future“, sondern auch der Titel des Buches, das pünktlich zum Abschluss der Tanznacht Berlin 2018 und
im Rahmen des Empfangs erscheint. Es ist eine Einladung, diese reiche Geschichte nicht nostalgisch zu betrachten, sondern sich mit ihr zu beschäftigen, um weiter alternative Zukünfte zu gestalten. Es ist allen ehemaligen, aktuellen und zukünftigen Künstler*innen, Mitgliedern, Mitarbeiter*innen und Gästen der Tanzfabrik Berlin gewid­met. Der Geburtstagsempfang wird durch das Mineralwasser Kollektiv begleitet, die dann in den Ausklang der diesjährigen Ausgabe der Tanznacht Berlin überführen.