Gerhard Maaß
Nur Augen allein – Nur Blicke riskieren
Tanzstück vom Glück und Unglück der Machtlosigkeit

Kunsthaus Tacheles | Premiere: 14.12., 20 Uhr |
15.–17. & 20.–21.12., jeweils 20 Uhr | 60 min
 
Wir sind Zuschauer. Am Fernseher erleben wir Fußballspiele, Politikerdebatten, Katastrophen live mit. Sie geschehen irgendwo auf der Welt. Wir sind dabei. Durch Webcams können wir überall in der Welt vorbei schauen. Am nächsten Tag lesen wir alles noch mal nach - kommentiert und analysiert. Wir sind dabei. Doch wir sind stets nur Zuschauer - können weder eingreifen noch mitspielen. Die unzähligen Schicksale, die im Minutentakt an uns vorbeiziehen, haben eine Wirkung auf uns. Engagieren wir uns deshalb in Initiativen? Spenden wir? Schreiben wir Leserbriefe? Oder verharren wir in der Bewegungslosigkeit? Machen wir lieber gar nichts, um nichts falsch zu machen? Bleiben wir Zuschauer?

We are spectators. We experience football games, political debates, catastrophes all live on television. They happen somewhere out there. We’re part of it. With the help of web cams we drop in and visit anywhere in the world. The next day we read all about it – the commentaries and the analysis. We’re part of it. And yet we are always only spectators – can neither interfere nor play along. The innumerable destinies, which pass by us every minute, have an effect on us. Is that why we become involved in initiatives? Donate? Write letters to the editor? Or are we frozen with the fear of possibly doing something wrong? Do we remain spectators?

Choreografie: Gerhard Maaß | Tänzer: Annett Gurtler, Friederike Plafki, Martina Montero Arregui, Michael Kellenberger | Realisiert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur | Mit freundlicher Unterstützung des Gemeindejugendwerkes Berlin-Brandenburg, Tanzfabrik Berlin, Kunsthaus Tacheles, Berliner Pilsner | Grafik: Christian Meinke

>> www.tacheles.de


nächster Beitrag / next >>